Freizeitspaß auf der Westkurve

Anwohnerin und WBG-Mitglied Alexandra Knuth mit Sohn Konrad (v.l.) und den Freunden Juri und Filipp | Foto: Mirka Pflüger

Artikel aus dem Mitgliedermagazin der WBG 1903 Potsdam, Ausgabe 02/Sommer 2019, www.wbg1903pdm.de
Text: Karsten Ruschhaupt

Seit 2007 engagieren sich Eltern und Anwohner im Stadtteil Potsdam-West für den Erhalt und Ausbau der Sport- und Freizeitanlage Westkurve. Sie haben einen Ort geschaffen, an dem die Anwohner zusammenkommen und mit Spiel, Sport und Erholung ihre Freizeit gestalten können.

Die Westkurve an der Hans-Sachs-Straße ist bekannt in Potsdam – ein Vorbild für den Erfolg initiativen Engagements. Wir haben uns einmal auf den Weg zur Westkurve gemacht und können schon verraten: Hier ist was los! Die Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten sind vielfältig: Fußball, Basketball, Laufen, Volleyball, Tischtennis, Rutschen und Schaukeln. Entweder auf eigene Faust oder unter Anleitung. Außerhalb der Ferienzeit finden hier Trainingsstunden und auch Schulsport statt.

An diesem Samstagnachmittag stehen viele Fahrräder und Kinderwagen am Rand des großen Platzes. Der angrenzende Spielplatz ist voll mit Familien und ein munteres Treiben erfüllt den Platz: Mütter mit Kleinkindern sitzen auf Bänken, Kinder spielen fröhlich im Sand oder toben auf der Rutsche, auch die Sportplätze füllen sich jetzt am Nachmittag langsam. Zwei Väter spielen Fußball und schießen abwechselnd aufs Tor. Ein Kind saust mit dem Laufrad an uns vorbei. Ein anderer Vater wirft erfolgreich Körbe auf dem Basketballfeld. Kinder laufen barfuß über den Sportplatz, der mit der Sanierung 2018 einen neuen Bodenbelag bekommen hat, der den Kinderfüßen offensichtlich gefällt.


Engagierte im Kiez

Es brauchte schon sehr viel viel Einsatz bis das Projekt Westkurve sein heutiges Gesicht mit Rutschenturm, Schaukel und Volleyballplatz erhielt. Unterstützung kam unter anderem von der WBG1903, die das Volleyballnetz beisteuerte.

Aber auch viele Hindernisse machten und machen es der Stadtteilinitiative immer wieder schwer, ihr Engagement für einen lebendigen Stadtteil umzusetzen. Es brauchte schon sehr viel Willen der Freiwilligen, damit das Projekt nicht in den Mühlen der Verwaltung „versandete“.

Wir sind mit Alexandra Knuth und ihrem Sohn Konrad sowie seinen Freunden Filipp und Juri verabredet. Stolz tragen sie ihre T-Shirts mit dem Westkurven-Logo. „Die haben wir gekauft, um die Initiative zu unterstützen.“ Viele Kinder treffen sich hier nach der Schule. Für Konrad ist der Platz nur einen Katzensprung entfernt, er wohnt im Häuserkomplex direkt gegenüber. Mutter Alexandra kann sogar vom Fenster aus auf die Westkurve schauen.

Die Jungs schnappen sich sofort den Fußball. Sie dribbeln, laufen, schießen. Abwechselnd zielen sie aufs Tor, jeder ist mal Tormann. Es macht Spaß ihnen zuzuschauen. Alexandra Knuth erzählt, dass für sie der Platz ein Geschenk ist und die Initiative mehr Unterstützung braucht. Bis vor Kurzem konnte man bei den sogenannten „Kaffeetanten“ im Bauwagen regelmäßig Kaffee und Kuchen für eine Spende erwerben. Jetzt ist das leider nur noch bei Veranstaltungen möglich. Auch hier fehlt es an ehrenamtlichen Helfern.

Dafür gibt es aber jedes Jahr wieder am 1. Mai das große Frühlingsfest „Kiezerwachen“. Dann ist es hier richtig voll. Der ganze Stadtteil ist dann auf den Beinen und zeigt sein buntes, fröhliches Gesicht. Tagsüber gibt es ein Fußballturnier und allerlei Unterhaltung. Für Essen und Getränke ist gesorgt und am Abend gibt es dann als Höhepunkt Livemusik. Das lässt sich niemand so einfach entgehen. So trifft man an diesem Tag Nachbarn, lernt neu Zugezogene kennen und kommt ganz einfach mit anderen ins Gespräch.


Unterstützung willkommen

Die Westkurve ist nicht mehr wegzudenken. Und doch braucht es gerade jetzt neue initiative Kraft. Die Antreiber der ersten Stunde suchen Nachfolger: engagierte Bewohner, die das Projekt weiterführen möchten und sich für eine lebendige Kiezkultur engagieren. Dazu heißt es auf der Internetseite westkurve-potsdam.de: „Unsere Initiative lebt von ehrenamtlichem Engagement. Wir sind eine offene Gruppe und möchten Interessentinnen und Interessenten einladen, sich zu beteiligen.“ Das unterstreichen wir mit diesem Artikel gern und wünschen der Initiative weiter viel Erfolg mit dem Kiezprojekt!


Die Sanierung 2019

Was wurde gemacht?
Erneuerung des Tennenplatzes mit Ballfangzäunen, einer Kunststofflaufbahn, einer kleinen Multifunktionsfläche und Bewässerungsmöglichkeiten (der Brunnen dafür wurde schon vorher von der BI gebaut)
Was noch fehlt?
Eine Beleuchtungsanlage zur Nutzung des Platzes in der dunklen Jahreszeit.

SIE WERDEN GEBRAUCHT!
Die Bürgeriniative ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen und möchte seinen Fundus an kreativen Köpfen sowie fleißigen Händen kontinuierlich erweitern. Gegenwärtig und für die Zukunft werden gebraucht:
• Tatkräftige Unterstützung bei den Projekten auf dem Platz
• Ideen für einen lebendigen Platz, aber auch für den Kiez
• Noch mehr Öffentlichkeit: Verbindungen zu lokalen Medien und politischen Organisationen
• Spenden

Kontakt
BI Westkurve, Ansprechpartner Falk Noack, André Falk, info@westkurve-potsdam.de

Written by BV