Bermuda-Dreieck

Foto: Beatrice Volkmer

Das Bermuda-Dreieck gibt es eigentlich nur einmal, und so ist es schließlich sprichwörtlich geworden: jenes Gebiet in der Nähe von Florida, den Bermuda-Inseln und von San Juan, 25° nördlicher Breite, 81° westlicher Länge beziehungsweise 34°/65° und 18°/67°. Das alles kann und muss sich kein Mensch merken, wohl aber ist die Überlieferung geblieben, dass bei Durchfahren dieses Gebietes Schäden auftreten können bis hin zu einer vollständigen Havarie.

Ins Brandenburgische hinein hat es das Bermuda-Dreieck gleich zweimal geschafft. Nicht auf hoher See, die hier nicht ist, sondern eben sprichwörtlich auf der Straße, und zwar in unserer Nachbarstadt Brandenburg an der Havel wie hier in Potsdam, bei uns im Stadtteil. In beiden Städten ist das Gleiche gemeint: Die Straßenbahn fährt links parallel zum Autoverkehr – also in sogenannter Mittellage – der Kfz-Verkehr richtungsgebunden rechts von ihr. Dann schwenkt die Straßenbahn aus dieser Mittellage ohne Ampel rechts heraus, womit sich Straßenbahn und Kfz-Verkehr kreuzen.

Dass der innerstädtische Schienenverkehr grundsätzlich Vorrang habe, so galt es zu vorherigen, also zu DDR-Zeiten. Eigentlich eine sinnvolle Regelung, finde ich. Doch so manch einen schien das überfordert zu haben, die notorischen Schnellfahrer sowieso, die Ängstlichen mitunter auch. So manches Mal hat’s gehörig gekracht an jenen Stellen, konkret: an der Ausmündung der Geschwister-Scholl-Straße(n). Heute – nach dem Umbau – sind Ampeln davor. Wohl notgedrungen. | Helmut Krüger

Written by BV